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Sichelfuß

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Der Sichelfuß ist eine meist angeborene Fehlstellung. Der Vorfuß ist dabei wie eine Sichel nach innen gedreht. Er ist eine häufige Begleiterscheinung des Klumpfußes und liegt oft beidseitig vor. Im Kleinkindalter erfolgt die Therapie der Sichelfüße durch Lagerungsorthesen, die nachts getragen werden und den Fuß durch Aufbiegen korrigieren. Unsere Orthesen sind verstellbar und lassen sich dem Fortschritt der Therapie entsprechend leicht anpassen.
Für eine ergänzende Korrektur eines ausgeprägten kindlichen Sichelfußes während des Tages stehen bei uns gefertigte Einlagen zur Verfügung. Sollten sich Sichelfüße dennoch als therapieresistent erweisen, ist auch eine operative Korrektur möglich. Bei Säuglingen kann ein nicht zu stark ausgeprägter Sichelfuß häufig durch Dehnungsgymnastik korrigiert werden.

Wenn der Sichelfuß unbehandelt bleibt

Kinder mit Sichelfüßen können Schwierigkeiten beim Gehen haben, sie neigen eventuell zum Stolpern. Erwachsene, deren Sichelfuß in der Kindheit nicht ausreichend behandelt wurde, oder die durch Unfälle oder Erkrankungen Sichelfüße erworben haben, können unter Schmerzen, Gelenkschäden oder Arthrosen leiden. Das durch den Sichelfuß beeinträchtigte Gangbild kann sich auch negativ auf höherliegende Gelenke und Strukturen auswirken.

Sichelfuß Ist- und Soll-Zustand

Sichelfuß-Orthese

Durch das Tragen individuell angefertigter Orthesen wird die Fehlstellung begradigt.

Fragen und Antworten zur Sichelfuß-Versorgung

Ab wann sollte man einen Sichelfuß behandeln?

Der Sichelfuß bei einem Neugeborenen ist kein Notfall, sollte aber ab der ersten Lebenswoche behandelt werden.
Der Sichelfuß ist meistens lagebedingt, das heißt, dass das Kind im Mutterleib nicht genug Platz hatte. Diese Füße lassen sich sehr gut therapieren, bei flexiblen Sichelfüßen reichen Übungen durch die Eltern und Physiotherapie. Bei kontrakteren Füßen können auch 1 bis 3 wöchentliche Gipse sinnvoll sein.
Darüber hinaus gibt es auch „echte“ Sichelfüße, die von sich aus entstanden sind. Die Differenzierung zu finden ist zu Beginn nicht einfach. Stellt man fest, dass die Therapie so nicht ausreicht, liegt vermutlich eine angeborene Fehlstellung vor. Dann gibt es auch Orthesen für die Ruhephasen. Wir plädieren hier für die LSP-Schienen. Wenn die Kinder später laufen, muss kontrolliert werden, ob weitere Hilfsmittel wie Einlagen oder spezielle Schuhe sinnvoll sind.
Ist der Sichelfuß Teil des Klumpfußes, folgt die Therapie dem Klumpfuß, ist er Restbefund eines therapierten Klumpfußes gilt die Sichelfußtherapie.

Wann beziehungsweise wie oft am Tag muss die Orthese zur Behandlung des Sichelfußes getragen werden?

Die Lagerungsorthesen zur Therapie des Sichelfußes werden nachts getragen. Läuft das Kind bereits, kommen tagsüber zusätzlich speziell gefertigte Schuheinlagen zum Einsatz. Alternativ können auch sogenannte Anti-Varus-Schuhe verordnet werden. Diese haben den Nachteil, dass sie recht stabil sind.

Wie sind die Therapieerfolge einer Sichelfuß-Versorgung? Von welchen Faktoren ist der Erfolg abhängig?

Die Heilungsaussichten beim Sichelfuß sind sehr gut, wenn die Kinder die Lagerungsschiene konsequent tragen und die Therapie frühzeitig erfolgt.

Lässt sich der Sichelfuß immer mit einer Orthese therapieren? Wann ist für die Behandlung und Korrektur des Sichelfußes eine Operation notwendig?

In den allermeisten Fällen ja. Erweist sich der Sichelfuß als therapieresistent, erfolgt in seltenen Fällen eine operative Korrektur. Diese findet vor Schulbeginn bis zum 10. Lebensjahr statt.

Wenn mein Kind außer dem Sichelfuß noch eine andere Fußfehlbildung hat, zum Beispiel einen Klumpfuß, lässt sich das auch gleichzeitig behandeln?

Bei komplexeren Fußdeformitäten, wie z.B. der Klumpfuß, werden immer alle Komponenten zusammen betrachtet und behandelt.

Wie viele Termine müssen die Patienten im Sanitätshaus im Schnitt während der Sichelfuß-Therapie wahrnehmen?

Das ist abhängig von der Schwere des Sichelfußes und dem Wachstum des Kindes. Werden z.B. Anti-Varus Schuhe getragen, ist mit jeder neuen Schuhgröße ein Besuch im Sanitätshaus verbunden. Das gleiche gilt bei einer Versorgung mit Einlagen. Die Lagerungsorthesen sind deutlich länger passgerecht.

Wer zahlt die Kosten einer Sichelfuß-Versorgung? Kommen finanzielle Belastungen auf die Kundinnen und Kunden des Sanitätshauses zu?

Orthesen werden von den Krankenkassen komplett übernommen.

Für Einlagen zahlen die Krankenkassen nur einen Festbetrag, es kann also je nach Sanitätshaus ein Aufpreis sinnvoll sein. Allerdings muss jedes Sanitätshaus auch eine Kasseneinlage im Programm haben.

Bei Schuhen, Anti-Varus-Schuhen, Stabilschuhen oder Schuhen über Orthesen müssen die Patienten bei Kindern einen Eigenanteil von zurzeit 45,–€ leisten.

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